Fragen an ... Irmgard Schwiderski

Frage 1: Welches war das schönste Kompliment, das dir mal jemand gemacht hat?
Du hast ein erfülltes Leben. Schreib's auf!
Frage 2: Wofür würdest du mitten in der Nacht aufstehen?
Für TV-Übertragungen oder Wiederholungen von außergewöhnlichen Konzerten und von Solisten, die bisher noch nicht aufgetreten sind. Oder wenn Roman, ein Freund aus Sibirien, auf dem Flugplatz landet. Manchmal erhalten Maschinen eine sehr späte Landeerlaubnis.
Frage 3: Welches ist heute dein Lieblingsbuch?
Ich habe zwei. Beide Bücher sind von Wolfgang Herrndorf. Das eine heißt "Tschick". Das andere – "Arbeit und Struktur" – ist ein Protokoll seiner letzten Lebenstage im Krankenhaus.
Frage 4: Ein breites Grinsen ziert dein Gesicht, wenn ...
"Oberlehrer" spüren, dass ihre Argumente nicht stichhaltig sind!
Frage 5: Wenn du Bildungsministerin wärst, wofür würdest du dich einsetzen?
- Eine Klassengröße von maximal 20 Schülern
- Zwei Sozialpädagogen pro Schule ab 500 Schülern
- Eine verbindliche qualifizierte Lehrerfortbildung, besonders im Medienbereich
- Eine Überarbeitung der Lehrpläne
- Eine stärkere Differenzierung innerhalb der Klassen, das heißt: schwache Schüler fördern und leistungsstarke Schüler mehr fordern
- Dafür, dass mehr Wert auf das äußere Bild der Schule und Klassen gelegt wird
Frage 6: Warum engagierst du dich für die Alphabetisierung von Erwachsenen?
Ich bedauere Menschen, die aus welchen Gründen auch immer, nicht Lesen und Schreiben können. Sie sind oftmals in unserer Gesellschaft nicht integriert. Leider wird häufig nicht bedacht, dass sie unverschuldet durch Krankheit oder Behinderung zu Analphabeten wurden. Viele werde gemobbt, wenn sie sich zu erkennen geben. Niemand sollte sich dafür schämen müssen. Es ist bewundernswert, wenn einige es im Erwachsenenalter noch einmal in Kursen oder in einem Lerncafé versuchen, lesen und schreiben zu lernen. Seit geraumer Zeit besteht die Möglichkeit, mit der App IRMGARD das Erlernte zu wiederholen und zu üben.